OhrenAugenNüsternMaulHalsBeineSchweif
Lautäusserungen

Damit wir uns dem Pferd besser mitteilen können, müssen wir seine Sprache kennen und wissen, wie es denkt und wahrnimmt. Wenn wir seine Körpersprache verstehen, verstehen wir auch besser, warum es auf eine bestimmte Weise reagiert und was es uns damit sagt. Eine der grössten Herausforderungen für uns Menschen ist es, uns dem Pferd gegenüber so eindeutig auszudrücken, dass es versteht, was wir von ihm möchten. Wenn uns das gelingt, genügen feine Anweisungen, denen das Pferd als Herdentier meist gerne folgen wird. Je besser deine Beziehung zu deinem Pferd ist, desto lieber wird es mit dir zusammenarbeiten.

Wie du eine gute Beziehung zu deinem Pferd aufbauen kannst, findest du im Artikel Vertrauen und Respekt beschrieben. Bitte lies auch den Artikel zum Verhalten, dort findest du die wichtigsten Grundlagen über die Lebensweise von Pferden, die dir ebenfalls helfen, Pferde besser zu verstehen.

Ich liste dir hier die wichtigsten «Vokabeln» der Körpersprache auf. Um die Mitteilungen des Pferdes richtig zu deuten, solltest du immer alle Körperteile zusammen berücksichtigen und aus dem Gesamtbild lesen, was dein Pferd sagt.


Denk Dran

Pferde können gefährlich werden, wenn sie Angst oder Schmerzen haben. Nimm Drohungen des Pferdes ernst und sei entsprechend vorsichtig!

 

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Ohren

Pferde hören gut. Sie hören allerdings die tiefsten Töne, die wir hören können, nicht, dafür nehmen sie auch noch Töne im Ultraschallbereich wahr. Ihre Ohren sind sehr beweglich, sodass sie sie unabhängig voneinander in praktisch alle Richtungen wenden können. Die Ohren sind zudem ein wichtiges Kommunikationsmittel.

Augen

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Pferde sehen in der Dunkelheit mehr als wir. Bewegungen erkennen sie sehr gut, allerdings nur wenn sich dabei die Form des sich bewegenden Objekts verändert. Dass sich ein von vorne kommendes Auto bewegt, ist für ein Pferd also nicht so leicht erkennbar! Zudem kann es Entfernungen weniger gut einschätzen als wir.

Pferde verfügen auch über ein ganz anderes Sichtfeld als der Mensch. Ein Pferd hat beinahe Rundumsicht. Nur was direkt hinter ihm oder vor seiner Stirn liegt, sieht es nicht. Auf dem Foto rechts siehst du violett markiert, welche Bereiche das Pferd sehen kann, wenn es geradeaus schaut. Das Pferd braucht aber nur den Kopf zu wenden und schon sieht es, was davor ausserhalb seines Sichtfelds lag. So können Pferde ein Raubtier schon von weitem erspähen und, wenn nötig, frühzeitig die Flucht ergreifen. Am schärfsten sehen Pferde Dinge, die sich kurz vor ihrer Nase befinden und nur in einem Winkel von etwa 70° vor sich sehen sie mit beiden Augen und somit dreidimensional.

Nüstern

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Pferde haben einen sehr viel feineren Geruchssinn als wir und er spielt für das Pferd bei der Wahrnehmung wohl eine recht bedeutende Rolle, was wir Menschen gern ausser Acht lassen. Gerüche haben einen sehr grossen Einfluss auf das Gefühlsleben. So kann auch ein Geruch bei einem Pferd Angst auslösen.

Maul

Das Pferdemaul ist sehr sensibel. Es ist sozusagen die Hand des Pferdes. Tasthaare helfen dem Pferd, selbst sehr kleine Fremdkörper aus seinem Futter herauszusortieren. Die Tatshaare dürfen auf keinen Fall abrasiert oder gekürzt werden, sie sind ein wichtiges Sinnesorgan!

Flehmen

Hals

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Beine

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Schweif

Pferde zeigen auch mit dem Schweif an, wie sie sich fühlen.

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