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Auf dieser Seite stelle ich dir den Pferdekörper etwas genauer vor. Man spricht dabei auch vom Exterieur, was soviel wie «das Äussere» bedeutet.

Exterieur

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Ohr
Schopf
Auge
Jochbein
Nüster
Oberlippe
Maulspalte
Ganasche
Kehle
Schulter
Brust
Ellbogen
Unterarm
Vorderfusswurzelgelenk
Fesselgelenk
Huf
Fesselbeuge
Kastanie
Gurtentiefe
Bauch
Schlauch bzw. Euter
Knie
Röhre
Kronrand
Fesselbehang
Hinterfusswurzelgelenk
Hosen
Oberschenkel
Schweif
Schweifrübe
Kruppe
Hüfte
Flanke
Sattellage
Widerrist
Hals
Mähne
Genick

Der Huf

Der Pferdehuf besteht aus demselben Material wie unsere Finger- und Zehennägel, nämlich Horn. Das Horn im Tragrand ist besonders hart, deswegen tut es dem Pferd auch nicht weh, wenn der Schmied zum Befestigen der Hufeisen Nägel in die Hufwand schlägt. Hufballen, Strahl, weisse Linie und Sohle sind hingegen weicher und empfindlicher. Beim unbeschlagenen Pferd dämpfen diese Teile Stösse ab und pumpen dabei gleichzeitig das Blut im Pferdebein wiederum nach oben. Da sich das Hufhorn auf hartem Boden schnell abnützt, werden Pferde beschlagen, wenn der Abrieb schneller wäre, als das Hufhorn nachwächst. Als Alternative zu Hufeisen gibt es auch Hufschuhe, die dem ansonsten barhuf gehenden Pferd vor dem Ausritt angezogen werden.

Der Huf

1. Strahl
2. mittlere Strahlfurche
3. seitliche Strahlfurche
4. Ballen

5. weisse Linie (besonders weiches Horn)
6. Strahlspitze
7. Hufsohle
8. Tragrand (besonders hartes Horn)

Die Zähne

Stuten haben insgesamt 36 Zähne. Hengste und Wallache haben 40 Zähne, weil sie noch Hakenzähne haben. Ab und zu kommt es aber auch vor, dass eine Stute Hakenzähne hat. An der Zahnstellung und den sogenannten Kunden (schwarze Vertiefungen in den Kauflächen) kann man das ungefähre Alter des Pferdes ablesen. Je älter das Pferd, desto mehr zeigen die Zähne nach vorne. Bei einem Fohlen stehen sie nahezu senkrecht aufeinander. Da sich die Zähne eines Pferdes abnutzen, verschwinden die Kunden im Laufe der Jahre. An den unteren Zangen sind sie mit etwa 6 Jahren verschwunden, an den unteren Mittelzähnen mit 7, an den unteren Eckzähnen mit 8 Jahren. Mit 9 Jahren sind die Kunden an den oberen Zangen verschwunden, mit 10 die an den oberen Mittelzähnen und mit 11 die an den oberen Eckzähnen.
Auch Pferde haben Milchzähne, die später ausfallen. Die Milchzähne der Zangen und Vorbackenzähne brechen durch, wenn das Fohlen 6 Tage alt ist. Mit 6 Wochen bekommt es die Mittelzähne, mit 6 Monaten schliesslich die Eckzähne. Allfällige Hakenzähne erscheinen erst im Alter von 3 bis 4 Jahren. Im Alter von etwa 2 ½ Jahren wechseln die Zangen, die ersten Vorbackenzähne (P1) und die ersten Backenzähne (M1). Mit 3 ½ wechseln die Mittelzähne, die zweiten Vorbackenzähne (P2) und die zweiten Backnzähne (M2). Der Zahnwechsel ist abgeschlossen, wenn im Alter von etwa 4 ½ Jahren die Eckzähne, die dritten Vorbackenzähne (P3) und die dritten Backenzähne (M3) gewechselt haben. Während des Zahnwechsels treten manchmal beim Reiten Probleme auf, weil das Pferd Zahnschmerzen hat und deshalb empfindlich auf das Gebiss reagiert.

Schädel

1. Zangen (4 Stück),
2. Mittelzähne (4 Stück),
3. Eckzähne (4 Stück),
P1 – P3 Prämolaren (=Vorbackenzähne (12 Stück),
M1 – M3 Molaren (=Backenzähne) (12 Stück),
H Hakenzähne (4 Stück).

Kopfformen

Kopfformen

1. Keilkopf: Meist bei Warmblütern.
2. Ramskopf: Bei Kaltblütern und Barockpferderassen verbreitet.
3. Hechtkopf: Bei Arabern und Pferden mit viel Araberblut.

Halsformen

Halsformen

1. Hirschhals / Schwanenhals
2. normaler Hals
3. Speckhals (vor allem bei Kaltblutpferden)

Hirschhals und Speckhals sind bei einem Reitpferd Gebäudefehler, die es sehr schwierig bis beinahe unmöglich machen können, das Pferd korrekt zu reiten. Ein Hirschhals kann jedoch auch durch falsches Reiten entstehen.

Wozu ist die Mähne gut?

Die Mähne: Mal kurz, mal lang

Viele Leute glauben, eine lange Mähne sei ein Insektenschutz für Pferde. Das macht aber keinen Sinn, denn dann würde die Mähne bestimmt nicht nur am Hals wachsen und auch nicht nur eine Halsseite bedecken wie es bei den meisten Pferden der Fall ist. Echte Wildpferde haben zudem kurze Stehmähnen. Mit jedem Fellwechsel wechseln sie auch die Mähnen- und Schweifhaare. Eine Theorie über die Funktion der Mähne besagt, dass durch eine Stehmähne der Hals dicker erscheint, als er in Wirklichkeit ist. Ein Raubtier, welches seiner Beute ans Genick springen will, merkt das aber nicht, verfehlt folglich das Ziel und beisst bloss in die Mähne. Lange Mähnen entstehen durch einen Gendefekt, der bewirkt, dass die Mähne nicht aufhört zu wachsen.

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