Viele Reiter möchten, dass ihr Lieblingspferd sie als Freund betrachtet und ihnen vertraut. Der Vorsatz ist gut, an der Umsetzung hapert es jedoch oft. Der Grund für all die Fehler, die immer wieder begangen werden, ist meistens, dass der Mensch vom Pferd erwartet, dass es denkt wie ein Mensch. Viele Reiter wissen leider nur wenig über die Denkweise und das natürliche Verhalten des Pferdes.
Die meisten Menschen gehen davon aus, dass sich Pferde bestechen lassen, und dass sich die Freundschaft eines Pferdes mit Leckerli, Streicheleinheiten und netten Worten erkaufen lässt. Sie wagen sich nicht, das Pferd zurechtzuweisen aus Angst, sie könnten ihm dadurch in negativer Erinnerung bleiben und somit einen Bonuspunkt beim Pferd verlieren. In Wirklichkeit sind sie meist gerade dabei, mehr Bonuspunkte zu verlieren, als sie durch ihr Verhalten zu gewinnen glauben. Ein Pferd schätzt nicht den Futterlieferanten oder denjenigen am meisten, der ihm am wenigsten zuleide tut, sondern denjenigen, dem es Führungsqualitäten ansieht.
Pferde sind Flucht- und Herdentiere und daraus
leitet sich ihr ganzes Verhalten ab. Das Leittier
entscheidet, wann Flucht nötig ist, in welchem
Tempo und wohin die Herde flieht. Es trägt die
Verantwortung für die gesamte Herde und
geniesst den Respekt und das Vertrauen aller
Herdenmitglieder. Daher kommen Tiere, die sich
ständig unnötig erschrecken und kopflos
davonstürmen ebensowenig als Leittier in Frage
wie solche, die leichtsinnig jede Gefahr
übersehen. Ein Leittier hat die erforderlichen
Fähigkeiten für seine Position unter
Beweis gestellt und geniesst den Respekt und
Gehorsam der übrigen Herdenmitglieder. Ein
Pferd, das sich bei der Flucht nicht so
verhält, wie das erfahrene Leittier es
für angepasst hält, muss in der Wildbahn
damit rechnen, dass es einem Raubtier zum Opfer
fällt. Demokratisches Diskutieren über
Für und Wider einer Flucht könnte gleich
für die ganze Herde den Tod bedeuten, weil der
Entscheid nicht schnell genug herbeigeführt
würde. Darum sind sich Pferde gewohnt, die
Entscheide eines Leittieres, welches sie
respektieren und dem sie vertrauen, zu akzeptieren
ohne sie ständig zu hinterfragen.
Für jedes Pferd ist es ein elementares
Bedürfnis, die Rangordnung festzulegen, damit
es weiss, wer allenfalls bestimmt, wo’s langgeht und
wer vertrauenswürdig ist. Gelingt dies nicht
eindeutig, wird das Pferd ständig verunsichert
und steht unter Stress.
Wenn du das Vertrauen eines Pferdes gewinnen
möchtest, muss es dir also gelingen, in den
Augen des Pferdes fähig für den
Anführerposten zu sein. Es gibt mittlerweile jede Menge
Methoden, die helfen sollen, um von seinem Pferd als Leiter
respektiert zu werden. Die selbsternannten Pferdeflüsterer schiessen seit einigen Jahren wie Pilze aus dem Boden und mal ist die eine, mal eine andere Methode in Mode. Glaubt man einigen besonders
eingefleischten Anhängern dieser Trainingskonzepte, scheint es oft schon gar nicht mehr
möglich, ohne Join Up, 7 Games, Bodenarbeit
usw., ein anständiges Verhältnis zu
seinem Pferd aufzubauen. Die Sache hat allerdings
gerade für Reitschüler oft einen
entscheidenen Haken: Die meisten besitzen kein
eigenes Pferd und haben keine Möglichkeit, mit
ihren Schulpferden im Round Pen zu arbeiten oder
Bodenarbeit im Geschicklichkeitsparcours zu
machen.
Aber keine Sorge: Auch als Reitschüler auf
Schulpferden lässt sich eine Beziehung zum Pferd aufbauen. Tägliches Join Up ist für das
Glück von Pferd und Mensch keineswegs
vonnöten.
Pferde schätzen uns vor allem anhand unserer Körpersprache ein. (Und übrigens erfahren auch wir unbewusst durch die Art, wie sich jemand bewegt, mehr über ihn als wir seinen Worten entnehmen!) Innerhalb weniger Augenblicke entscheidet das Pferd schon, ob wir vielleicht die Führungsrolle übernehmen könnten oder ob wir hierfür absolut nicht in Frage kommen. Es gibt Menschen, die brauchen sich bloss vor ein quengelndes Pferd zu stellen und das Pferd bleibt von einem Augenblick auf den anderen ruhig stehen. Im Gegenzug durchschauen Pferde aber jeden, der sich selbstsicherer gibt, als er sich tatsächlich fühlt. Hängende Schultern, übervorsichtige oder hektische Bewegungen verraten dem Pferd so einiges. Wer hingegen mit aufrechtem, aber unverkrampftem Körper, regelmässigem Atem und ruhigen Bewegungen an das Pferd herantritt, hat Test Nr. 1 schon fast bestanden – vorausgesetzt seine Bewegungen ändern sich nicht, sobald er etwas vom Pferd verlangt oder wenn das Pferd austestet, ob es sich vielleicht doch etwas erlauben könnte.
Wichtig ! |
Sei dir selber immer darüber im Klaren, was du vom Pferd möchtest und verlange nur Dinge, von denen du überzeugt bist, dass das Pferd sie in dem Moment auch tun wird. Nur wenn du tatsächlich entschlossen und überzeugt bist, wird das deine Körpersprache auch ausstrahlen! |
Test Nr. 1 beginnt in der Regel ganz harmlos und unscheinbar. Wenn man nicht aufpasst, fällt es einem – wenn überhaupt – erst recht spät auf, dass das Pferd gerade dabei ist, das Spiel für sich zu entscheiden. Das Zauberwort lautet «Abstand». Die meisten Tiere (Menschen und Pferde eingeschlossen) haben einen bestimmten Bereich um sich herum, den sie für sich beanspruchen. Je nach Tierart, individuellem Charakter, Laune und Situation ist dieser Bereich grösser oder kleiner. Dringt ein Fremder in diese Zone ein, so fühlt sich das Tier bedroht. Es reagiert mit Rückzug oder Aggressivität. Andere Tiere, mit denen es sich gut versteht, lässt es näher an sich heran als fremde oder solche, die es weniger mag.
Der Abstand ist auch eine Frage des Respekts. Trampelt ein Pferd auf deinen Füssen herum oder drängelt, dann nimmt es sich ganz schön viel heraus. Ein Abstand von etwa einem halben Meter sollte beim Führen und der Arbeit am Boden allein schon aus Sicherheitsgründen möglich sein. Der Abstand kann auch verringert werden, aber die Aufforderung dafür geht von dir aus, nicht vom Pferd! Sei dir auch bewusst, dass sich ein Pferd unter Umständen genauso wie du bedrängt fühlen kann, wenn du ihm sehr nahe kommst. Gerade bei unsicheren und dominanten Pferden solltest du das im Hinterkopf behalten.
Selbst wenn du als Freund ans Pferd herantrittst oder es zu dir kommen lässt, z. B. für Streicheleinheiten, hat das Pferd trotz vertrauter Atmosphäre einen gewissen Abstand zu respektieren. Es darf dich nicht anrempeln! Beim Führen soll dich das Pferd ausserdem nicht unaufgefordert überholen. Seine Nase sollte höchstens auf deiner Schulterhöhe sein, egal wohin und wie schnell du gehst.
Überlege dir einmal, wie viel Abstand du zu deinem Pferd haben möchtest, damit du dich sicher fühlst. Vielleicht hilft es dir, wenn du einen Kreis auf den Boden zeichnest, der dem Raum entspricht, den du für dich beanspruchst. Merke dir, wie nah du das Pferd höchstens dulden willst! Klare Grenzen wird das Pferd schneller respektieren. Dringt ein Pferd in diesen Bereich ein, schickst du es von dir weg. Gewalt ist dazu noch lange nicht notwendig, aber das Pferd muss verstehen, dass das dein Individualbereich ist, den es nicht betreten darf. Je früher und konsequenter du dem Pferd zeigst, dass du einen gewissen Raum für dich beanspruchst, desto schneller wird dich das Pferd verstehen und respektieren.
Eine Anleitung, wie du dies im Alltag umsetzen kannst, findest du im Artikel 14 Übungen zwischen Stall und Weide.
Der sicherste Weg, Respekt und Vertrauen eines Pferdes zu gewinnen ist, es gar nicht soweit kommen zu lassen, dass das Pferd an den Führungsqualitäten des Menschen zweifelt. Dazu ist es von grosser Bedeutung, dass du nur Dinge vom Pferd verlangst, von denen du weisst, dass es sie ausführen kann, und dass du deine Kommandos verständlich gibst – und zwar verständlich aus der Sicht des Pferdes! Weiss das Pferd nicht, was du von ihm verlangst, wird es verunsichert. Keine gute Voraussetzung für Vertrauen und Respekt.
Du
kennt es aus der Schule: Nicht die Lehrer werden am
meisten respektiert, bei denen man nie ganz weiss,
woran man ist und was sie eigentlich wollen,
sondern die, die ihre – realistischen!
– Forderungen klar stellen und auf deren
Ausführung beharren. Man kann sich auf sie verlassen.
Unklare Ansagen und Missverständnisse verunsichern dagegen, verleiten zu
Aufmüpfigkeit und Widerstand.
Wenn ich ein Pferd möchte, das jederzeit auf feinste Hilfen hört, dann muss ich selber auch ständig erfühlen und beobachten, was im Pferd gerade vorgeht und sofort entsprechend reagieren. Pferde kommunizieren ständig mit uns! Dann kann ich bereits an einem Ohrzucken oder einer kleinen Muskelanspannung erkennen, dass das Pferd zu mir drängeln oder losrennen möchte. Weil das Pferd in dem Augenblick aber noch nicht losgerannt ist, kann ich jetzt die Aufmerksamkeit des Pferdes noch zu mir holen und das unerwünschte Verhalten mit viel weniger Aufwand gar nicht erst entstehen zu lassen.
Wichtig ist aber auch, dem Pferd zu zeigen, wann es uns richtig verstanden oder etwas besonders gut gemacht hat. Richtig verstanden heisst noch nicht zwingend, dass das Pferd schon die ganze Aufgabe so gelöst hat, wie wir es möchten! Aber es versucht, das Richtige zu tun. Lob und Pausen sind wichtig, wenn du möchtest, dass das Pferd freudig und fleissig mitarbeitet.
«Wenn man aufmerksame und sensible Pferde will,
muss man auch aufmerksam und sensibel mit ihnen umgehen.»
Fredy Knie Junior
Konsequenz bedeutet: Was du dem Pferd einmal erlaubst, muss immer erlaubt sein - Was verboten ist, ist immer verboten. Wenn du deinem Pferd heute gestattest, einen Schritt aus der Box zu machen (noch schlimmer: Du belohnst es sogar noch) und morgen bestrafst du es dafür, auch nur einen Schritt in deine Richtung zu machen, verwirrst du es. Das Pferd würde dir ja gerne gehorchen, aber es weiss jetzt gar nicht mehr, ob es dir eine Freude macht, wenn es beim Öffnen der Boxentür selber herauskommt, oder ob es dafür bestraft wird!
Pferde brauchen klare Grenzen. Innerhalb dieser Grenzen fühlen sie sich wohl und sicher. Sind die Grenzen unklar, wird das Pferd notgedrungen eigene Entscheidungen treffen – dies nicht unbedingt zur Freude des Menschen. Pferde sind nunmal viel kräftiger als Menschen und können nicht wissen, dass ein Biss oder ein Schlag für einen Menschen im Krankenhaus enden kann, während er bei einem andern Pferd nur kurzzeitigen Schmerz verursacht hätte. Aus der Sicht des Pferde ist ein Biss nicht Bösartigkeit sondern Regel Nr. 1 im Pferdeleben: Der Chef sagt wo’s langgeht, der Rest gehorcht.
Konsequenz bedeutet auch, dass du auf der Umsetzung deiner Anweisungen bestehst. – Aber denke zuerst kurz nach: Sind deine Anweisungen für das Pferd wirklich verständlich und ist die Aufgabe seiner aktuellen Verfassung und seinem Können angepasst? – Manche Pferde fragen öfters nach und sich durchzusetzen erfordert manchmal Geduld. Trotzdem solltest du höflich zum Pferd bleiben und keinesfalls wütend werden! Mit der Zeit wird das Pferd immer williger mitmachen, wenn du dich richtig verhältst. Beispiel gefällig?
Resultat: Annas Wutausbruch führte nicht
dazu, dass das Pferd auch nur einen Huf auf die
Plane gestellt hätte. Stattdessen hat sie
ihrem Pferd Angst und Schmerz verursacht. Das Pferd hat aus der Situation höchstens gelernt, dass die Plane wirklich gefährlich ist. Wenn es ein ängstliches Pferd ist, fürchtet es sich vielleicht nun gar vor Anna.
Priska hat schlussendlich erreicht, dass das Pferd
den Widerstand aufgab, weil es merkte,
dass das «blöde Touchieren» nicht
aufhören würde, solange es sich weigerte
über die Plane zu gehen. Es ging schliesslich
artig wie gewohnt über die Plane und Priska
bekam garantiert mehrere Respekt-Punkte
gutgeschrieben. Sie erreichte, was sie vom Pferd
gewünscht hatte, ohne grob zu werden.
Zur Höflichkeit gehört auch, dass Priska ihr Pferd fürs Folgen lobt, ungeachtet davon, wie lange es gedauert hat, bis das Pferd mitkam!
Ein freundschaftliches Verhältnis zum Pferd kommt allein durchs – salopp gesagt – «Kommandieren» sicher nicht auf. Freundschaft kann man auch nicht erzwingen, aber man kann dem Pferd zeigen, dass man es mag und sein Freund sein möchte. Was du dafür brauchst, ist vor allem Zeit. Jede Minute, die du mit einem Pferd verbringst, zählt. Du musst in der Zeit gar nicht mit dem Pferd arbeiten, es geht ums blosse Zusammensein. Das kann heissen, sich ausgiebig Zeit nehmen fürs Putzen, das Pferd an der Hand grasen lassen oder es auch nur beobachten.
Denke dabei nicht nur an deinen Wunsch, mit dem Pferd Freundschaft zu schliessen. Wenn das Pferd nach der Arbeit Hunger hat oder sich lieber mit dem Weidekumpel auf Wanderschaft begeben möchte, wird es das zusätzliche Zusammensein mit dir wohl nicht sonderlich geniessen. Respektiere in dem Fall auch seine Wünsche. Wenn das Pferd nach getaner Arbeit bei dir stehen bleibt, kannst du dich gerne noch ein wenig mit ihm beschäftigen. Will es gehen, dann lass es.
Ein Zeichen von gegenseitiger Sympathie ist unter Pferden das Fellkraulen. Das können auch wir Menschen nutzen. Jedes Pferd hat mindestens eine Stelle, an der es bestimmte Berührungen besonders mag. Finde schon beim Putzen heraus, welche Stellen dies bei deinem Pferd sind, und welche Berührung es dort bevorzugt: kratzen, kraulen, streicheln, massieren, mit stärkerem oder schwächerem Druck … Die meisten Pferde reagieren gut auf Kraulen an Hals, Widerrist und Schulter. Sie beginnen mit der Oberlippe zu zucken, setzen das sogenannte «Putzgesicht» auf, verdrehen oft wohlig den Hals. Besonders Berührungen an den Stellen, die das Pferd selber nicht oder nur schwer erreicht, solltest du ausserdem testen. Etwa den Ohransatz und den Kopf. Viele Pferde geniessen auch leichtes Kraulen am Schweifansatz und der Schweifrübe. Das eine oder andere Pferd wird auch versuchen, dich zu kraulen. So lange es dazu nur die Oberlippe zu Hilfe nimmt, kannst du dir das ruhig gefallen lassen, aber pass auf, dass dich das Pferd nicht plötzlich kneift. Es tut dies zwar nicht in böser Absicht – Pferde schrubben sich gegenseitig mit den Zähnen das Fell – aber Menschen reagieren auf Pferdezähne nunmal etwas empfindlich. Schiebe seinen Kopf also freundlich aber bestimmt weg, wenn es dich zu sehr bedrängt.
Tipp |
Du kannst das Kraulen an der Lieblingsstelle auch gut als Lob einsetzen! |
Wer vom Pferd Respekt verlangt, ohne selber das Pferd zu respektieren, ist ein Tyrann! Konsequenter Chef zu sein, hat nichts mit Kontrollsucht und allenfalls gewalttätiger Unterwerfung des Pferdes zu tun. Das Pferd entscheidet ganz alleine, ob du vertrauenswürdig bist und Respekt verdienst oder nicht. Wer sein Pferd nur dank lauter Stimme und ständigem Zufügen von Schmerz unter Kontrolle hat, wird nicht wirklich vom Pferd respektiert, sondern allenfalls gefürchtet. Vertrauen wird ein Pferd so einem Chef aber nie.
Konsequent sein bedeutet überdies nicht, dass man dem Pferd alles verbieten muss und es sich praktisch nur noch auf Kommando bewegen darf. Gerade unsichere Leute neigen entweder dazu, übervorsichtig zu sein oder ihr Pferd regelrecht zu tyrannisieren. Ich habe leider schon etliche Reitschüler gesehen, die ihr Schulpony ausschimpften wegen der kleinsten Bewegung, die es ohne Anweisung machte. Bei einem ängstlichen Mädchen ging das sogar so weit, dass sie Pony rügte, wenn sie nur glaubte, es bewege sich gerade. In Tat und Wahrheit hatte sich das arme Tier keinen Zentimeter bewegt! Pferde sind Lebewesen wie wir auch und dazu sind sie auch noch überaus neugierig. Es ist (gerade wenn sie schon den grössten Teil des Tages in einer Box verbringen müssen) unangebracht, jede ihrer Bewegung kontrollieren zu wollen. Schliesslich sind Pferde weder Statuen, die stundenlang bewegungslos verharren ohne Anteil an ihrer Umwelt zu nehmen, noch unselbständige Trottel, die nichtmal sehen, dass sie die Beine über ein Bodenhindernis heben müssen.
Krankhafte Kontrollsucht und Gewalt haben in der Beziehung zwischen Mensch und Pferd nichts verloren und sind auch nicht notwendig um die Rangordnung zu klären. Es sind vor allem die vielen kleinen Dinge im Alltag – Aufhalftern, Führen, ruhig Stehenbleiben, Putzen … – die schlussendlich die Führerposition des Menschen bestätigen und festigen. Legst du im Kleinen die Grenzen konsequent fest, kannst du grössere Kämpfe vermeiden. (Mehr dazu im Artikel 14 Übungen zwischen Stall und Weide.) Wer hingegen seinem Pferd ausserhalb der Reithalle alles durchgehen lässt, wird immer wieder dieselben Probleme mit seinem Pferd haben, egal wie sehr er sich auch beim Reiten «durchsetzen» mag.
Wenn du es aber schaffst, deinem Pferd genau zu vermitteln, was du von ihm willst, deine Forderungen konsequent und fair durchzusetzen und liebe- und respektvoll mit deinem Pferd umzugehen, bist du auf dem besten Weg, seinen Respekt und sein Vertrauen zu gewinnen. Vergiss nie: Vertrauen und Respekt beruhen auf Gegenseitigkeit!