Wer ich binReiterliche LaufbahnMein Pferd

Wer ich bin

Mein Name ist Sonja und ich komme aus der der Schweiz. Geboren bin ich 1984. Selbst wenn du nur halb so alt sein solltest wie ich darfst du mich aber gerne duzen. Als Kind wollte ich immer Bücher machen. Heute ist das tatsächlich zu einem Teil meines Berufes als Grafikdesignerin geworden und mit dem Projekt «Pferdewissen» habe ich meine eigenes, virtuelles «Buch» geschrieben.

Meine Hobbys sind Lesen, Sport und natürlich habe ich eine Schwäche für Tiere, insbesondere eben für Pferde.

Reiterliche Laufbahn

Ich auf Linda

Als ich sieben war, ging ich zum ersten Mal ab und zu zu Bekannten im Dorf, die Islandpferde hielten, in den Stall. Ich durfte dann Assja putzen und zum Schluss auch noch auf ihren Rücken sitzen. Mit acht oder neun bestürmte ich meine Eltern, ich wolle reiten lernen. Aber erst zu meinem zehnten Geburtstag bekam ich dann endlich Reitstunden geschenkt. Die Freude war riesig! In den Ferien besuchte ich jeweils meine beste Freundin, die bei oben genannten Bekannten ein Pflegepferd hatte. Wir verbrachten die ganze Woche im Stall, machten stundenlange Ausritte und erledigten mit Begeisterung die Stallarbeiten.

Ich war etwa 13, als ich zu einem eigenen Pflegepony kam: Lux war ein zu gross geratenes Shetlandpony und nicht gerade umgänglich. Er schlug und biss, aber mit der Zeit lernte ich, mit ihm umzugehen. Bei ihm habe ich viel über den Umgang mit Pferden gelernt und ich lernte auch ein bischen Kutsche fahren.

Als ich 16 war, musste ich mich von Lux verabschieden, weil wir umzogen. Drei Jahre lang ritt ich dann auf Ponys und Kleinpferden und verbrachte den Grossteil meiner Freizeit in meiner neuen Reitschule. Ich durfte viel reiten, half aber auch beim Misten und Pferde pflegen, unterstützte die Reitanfänger beim Bereitmachen und Versorgen der Ponys vor und nach der Reitstunde und gab mit der Zeit auch Reitstunden, was mir sehr viel Freude bereitet hat. Diese Tätigkeit als «Mädchen für alles» und «Helfer für alle Anfänger» führte dazu, dass es diese Homepage gibt.

Später hatte ich eine Reitbeteiligung auf dem hübschen Paint Horse, das ihr hie und da auf meiner Homepage seht, und fand im Herbst 2003 eine Reitlehrerin, wie ich sie mir schon lange gewünscht hatte: Sie war eine Schülerin von Richard Hinrichs und unterrichtete klassische Dressur. Nach einem Jahr war es auch schon wieder vorbei mit meiner Reitbeteiligung. Meine Reitlehrerin war wohl nicht ganz unglücklich darüber, dass ich sie nicht mehr hatte – es vergingen keine zwei Tage und schon hatte ich gleich sechs neue Pflegepferde: die Pferde und Ponys meiner Reitlehrerin.

Unsere Entwicklung

Anfang 2006 musste ich die bisherige Reitlehrerin und meine Pflegepferde aufgeben. Ich machte mich wieder auf die Suche nach einem Pflegepferd. Schlussendlich fand ich zur Freibergerstute Linda, die ich fast wie ein eigenes Pferd praktisch für mich alleine hatte. Die Suche nach einer neuen Reitschule gestaltete sich schwierig. Nirgends wollte es mir so recht passen. Schliesslich landete ich in einem Westernstall. Je länger je notwendiger schien mir aber jemand, der mich zusammen mit Linda unterrichten würde. So fand ich zu Corinne Daepp (damals noch nicht Légèreté-Reitlehrerin). Auf den Bildern rechts kannst du unsere Entwicklung über 2 Jahre verfolgen. Aus der mauligen Rennsemmel wurde ein wunderschönes Pferd, das mit vollem Eifer mitarbeitete und eine erstklassige Lehrmeisterin war.

Im Herbst 2009 zog ich zum Studieren weit weg von Linda und musste sie daher leider als Pflegepferd aufgeben. Nach einem Jahr Reitpause fand ich zum Lippizzanerwallach Zenith. Er war eine neue Herausforderung für mich, da er nach der Alta Escuela ausgebildet wurde – eine Reitweise in der die Hilfen ganz anders gegeben werden, als ich es mir bisher gewohnt war. So trat er zum Beispiel auf Gerte und Schenkel zu statt davon weg. Zum Glück war Zenith geduldig mit mir und nahm es mir nicht übel, wenn ich wieder mal den richtigen «Knopf» nicht fand. Die Reitlehrerin Marie Symbill hat mir bewiesen, dass das, woran ich seit langer Zeit geglaubt habe und doch nirgends gelehrt fand, tatsächlich existiert und funktioniert: Endlich jemand, der wirklich konsequent von hinten her gymnastiziert und ohne jegliche Manipulationen am Kopf und mit beeindruckendem Fachwissen Pferde gesund ausbildet und dazu noch so, dass sie sich auch unter dem Reiter mit einer wunderbaren Leichtigkeit bewegen! Leider dauerte meine Zeit mit Zenith und seiner Besitzerin nur ein Jahr, für welches ich beiden aber sehr dankbar bin.

Später hatte ich die Gelegenheit, mit einem Lusitanohengst in die akademische Reitweise nach Bent Branderup hinein zu schnuppern. Der wundervolle Macareno hat mein Herz im Sturm erobert, die Reitweise schien mir hingegen nicht zu meinen Vorstellungen von gutem Reiten zu passen. Deshalb habe ich die Reitbeteiligung nach wenigen Monaten schweren Herzens wieder aufgegeben.

Im Sommer 2014 habe ich mein Studium abgeschlossen und kann mich nun endlich wieder den Pferden widmen. Bei meinem Wiedereinstieg begleitet mich Trix Hegetschweiler vom Pferdehof Oberaar in Belp. Es ist für mich ein grosses Glück, wieder eine Reitlehrerin gefunden zu haben, die sensible Schulpferde hat und peinlich genau darauf achtet, dass ich über den Sitz reite und nicht mit der Hand schummle. Als Wiedereinsteigerin mache ich wieder alle Fehler, die sich für einen Reitanfänger gehören, was manchmal ganz schön frustrierend ist – aber um so schöner, wenn dann wieder etwas klappt und das Pferd tut, was ich nur gedacht habe.

Mein Pferd

Nach gut 20 lehrreichen Jahren mit Schul- und Pflegepferden ging endlich mein lang gehegter Traum vom eigenen Pferd in Erfüllung. Seit Frühling 2015 bereichert die Freibergerstute Amélie mein Leben. Ich habe sie direkt von der Züchterin auf dem Weibel gekauft. Amélie wurde 2010 geboren, ist artgerecht in der Herde aufgewachsen und wurde von Simona Lüthi sorgfältig am Boden und unter dem Sattel ausgebildet. Wie meine Stallkollegin einmal so schön sagte: Man merkt, dass Amélie geliebt worden ist. Sie ist auch eingefahren und war am Feldtest sogar Siegerin im Fahren. Amélie ist sehr unerschrocken und dank ihrer Motivation und Sensibilität eine wahre Freude zum Reiten. Mit ihren lustigen Einfällen bringt sie mich immer wieder zum Lachen – sie sind das i-Tüpfchen, die Amélie für mich zum perfekten Pferd machen. Wir sind viel in abwechslungsreichem Gelände unterwegs, wo wir auch dressurmässig arbeiten, und vergnügen uns 2–3mal pro Woche auf dem Reitplatz mit Dressur- und Springtraining.

Amélie