Kinderausbildung «Rund ums Pferd» – Bronzebrevet – Goldtest / Goldbrevet
Was muss man können?
– Dressur – Springen – Bewertung – Tenue – Kosten
Abzeichen in Deutschland
– Abzeichen in
Österreich
Goldtest / Goldbrevet
Der Goldtest ist eine Reitprüfung, bestehend aus einem Dressurteil und einem Springparcours. Jeder Reiter, der das Reiterbrevet in Bronze und in Silber besitzt, kann sich für den Goldtest anmelden. Der Goldtest gilt als eine gute Vorbereitungsprüfung für die Lizenz.
Was muss man können?
Das gesamte Prüfungsprogramm wird einzeln einer Jury vorgeritten. Voraussetzung ist für den Goldtest also, dass man das Pferd selbstständig vorbereiten und an den Zügel stellen kann. Aus diesem Grund hat jeder Reiter einzeln Training. Beim Goldtest gibt es weder eine Theorieprüfung noch wird der Umgang mit dem Pferd geprüft. Es wird einfach erwartet, dass jeder sein Pferd ordnungsgemäss vor und nach dem Reiten versorgen kann.
Dressur
Im Dressurteil sollte das Pferd schön am Zügel gehen und die Übungen möglichst sauber geritten werden. Der Dressurteil beinhaltet Schenkelweichen im Trab, meist eine Vorhand- und Kurzkehrtwendung, manchmal auch Rückwärtstreten sowie fliegende Galoppwechsel (über ein Hilfscavalletti).
Springen
Danach geht es in den Springparcours. Dieser beginnt meist mit einer Gymnastiklinie. Darauf folgen sechs bis acht Sprünge in der Höhe von 90 – 110 cm. Im Springparcours ist die saubere Stellung des Pferdes weniger wichtig.
Bewertung
Den Sitz des Reiters und dessen Einwirkung auf das Pferd bewerten die Richter während der gesamten Prüfung. Für die verschiedenen Übungen und Bewertungskriterien erhalten die Prüflinge Noten zwischen 0 und 5. Ab Note 3 ist man genügend und besteht die Prüfung.
Beispiel für ein Bewertungsblatt:
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Tenue
An der Prüfung sollte man im Concourstenue starten. Das heisst schwarze Stiefel, weisse Hose, weisses Hemd evtl. mit Krawatte und schwarzes Jacket. Das Pferd kann gezöpfelt werden und macht schön herausgeputzt natürlich den besten Eindruck.
Kosten
Die Kosten für den Goldtest sind unterschiedlich. Sie hängen davon ab, wieviele Trainingsstunden der Reiter zur Vorbereitung braucht. Hinzu kommen die Prüfungskosten, welche an die Richter gehen und deshalb umso geringer werden, je mehr Reiter an der Prüfung teilnehmen. Es kann mit 250 – 400 Fr. gerechnet werden.
In der Schweiz gibt es nur etwa 10 Goldtest-Prüfungen pro Jahr. Nur Reitschulen mit eidg. dipl. Reitlehrern können Goldtest-Kurse durchführen. Wer den Goldtest bestanden hat, erhält einen Eintrag in den Brevetausweis und ein goldenes Abzeichen. Um an Turnieren teilnehmen zu können braucht man allerdings nur das Bronze-Brevet. Erst die Lizenz eröffnet dann den Zugang zu höheren (R-)Prüfungen.
Vielen Dank für diesen Text an Katja Perren.
